Was hat eine Zahnfee mit einer Maus bloß zu tun?


Wenn es um Zahn geht, alles!

Von Christian Wurditsch:: veröffentlicht am 08.01.2020

In England, USA aber auch in Deutschland oder in Österreich ist es die Zahnfee (bzw. Englisch "tooth fairy"), die nachts die ausgefallenen Zähne der Kinder sammelt. Dafür legt sie eine Münze oder eine kleine Überraschung unter das Kissen. In Frankreich ("La Petite Souris") aber auch in Spanien "Ratoncito Pérez / ratón de los dientes" und in Italien ("Topolino" oder auch "Topino") verrichtet die „Zahnmaus" das Tauschgeschäft. In der Schweiz wiederum liegt es an einer Ameise den Austausch von Zahn zur Goldmünze auszuführen.
Natürlich legt die Zahnfee beziehungsweise die Zahnmaus auch einen Brief ihrem Geschenk bei:

„Liebe/lieber ... ,
ich habe mich über Deinen ersten Milchzahn sehr gefreut! Er ist so schön weiß und glänzend! Vielen Dank, daß Du auf ihn so gut aufgepaßt hast! Ich hoffe, daß Du den Zahn, der nachwachsen wird, auch so gut pflegen wirst. Du weißt bestimmt schon wie es geht: wenig naschen, viel Wasser trinken und zweimal am Tag putzen. Beim Putzen hilft Dir ein Erwachsener sicher gerne. Ich wünsche Dir, daß Dir viele kräftige Zähne nachwachsen!
Liebe Grüße,
Deine Zahnfee/Zahnmaus“

Besonders freuen sich die Kinder, wenn die Eltern mit ihnen eine kleine Box basteln, in die der ausgefallene Wackelzahn für die Zahnfee reingelegt wird. Die kleine Box kann dann auch für die Geschenke und den Zahnfee-Brief genutzt werden. Kinder nehmen gerne den Zahnfee-Brief in der Kindergarten mit und zeigen ihn stolz her.

Auch bei Kindern ist die Zahnprophylaxe von großer Bedeutung. Zum einen „üben macht den Meister“: integriert das Kind von früh an das Zähneputzen in seinen Alltag, so wird es für ihn als Jugendlichen und später als Erwachsenen auch zur normalen Routine gehören. Dabei ist zu beachten, daß bis zum 9. beziehungsweise bis zum 10. Lebensjahr Nachhilfe beim Zähneputzen angebracht ist, da das Kind in den meisten Fällen erst dann die erforderliche Feinmotorik und die notwendige Konzentration besitzt.

Und weil mit Musik alles leichter geht, kann ein Liedchen das Zähneputzen auch unterstützen:

„Ich putze meine Zähne von rot nach weiß,
und führe meine Bürste stets im Kreis,
Morgens wenn ich früh aufsteh',
abends wenn ins Bett ich geh
putz ich meine Zähne so weiß wie Schnee."

Als Melodie können Mutter oder Vater hier beispielsweise die von "Ein Männlein steht im Walde" verwenden.

Der regelmäßige Besuch beim Zahnarzt, auch „Assistent der Zahnfee“ genannt, wird ab dem Durchbruch des ersten Milchzahnes empfohlen. Denn mit dem ersten Zahn beginnt die Vorsorge. Kein oder nur seltenes Naschen, wenig Süsses und Wasser als bevorzugtes Getränk wirken sich auch nachhaltig positiv auf die Zahngesundheit.

Weitere Informationen und Tipps zur Kinderprophylaxe finden Sie auf unserer Seite Zahnprophylaxe Kinder.

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FAQ - 8 HÄUFIGE FRAGEN Zum Thema Zahnfee

Grundsätzlich steht den Eltern frei, was die Zahnfee unter das Kissen legt. Da die Zahnfee bei jedem Zahn etwas bringt, ist es gut, wenn es sich um Geschenke im gleichen Umfang und Größe handelt, sodass keine plötzliche Enttäuschung oder immer höhere Erwartungen eintreten. Meist handelt es sich um kleine Überraschungen wie ein Pixibuch, eine Legofigur, ein Kuscheltier oder auch Geld. Das Geschenk ist als Symbol zu sehen und nicht als besondere Belohnung oder „Liebesbeweis“ an das Kind. Der Symbolcharakter für den Wandel des Gebisses und damit für die Entwicklung des Kindes sollten im Vordergrund stehen. In diesem Sinn ist es auch für die kleinen Kinder, ein unterstützendes Ritual. Mit diesen begleitenden rituellen Handlung können Mutter und Vater ihrem Kind helfen die eigene Entwicklung, das Heranwachsen und den Beginn eines neuen Lebensabschnitt (z.B. Volkschulalter) bewusst zu machen. Manche sprechen in diesem Zusammenhang auch von der Zahnlückenpubertät.

Es ist gut gehütetes Geheimnis, was die Zahnfee mit dem Zahn macht. Eine Legende besagt, dass die Zahnfee in einem Schloss aus Zähnen wohnt. Und da in so einem Schloss auch immer wieder Reparaturen anstehen, sammelt die Zahnfee unentwegt die ausgefallenen Zähne bei den Kindern ein.

Höchstwahrscheinlich stammen die Geschichten aus der Zeit, in der den Hexen besondere Kräfte und Macht über Personen zugeschrieben wurden, wenn Sie in den Besitz von Haaren, Zähnen, Nägel einer Personen gelangten. Von daher war der Umgang mit ausgefallenen Zähne eine bedeutende Angelegenheit für die Betroffenen, um kein Unheil heraufzubeschwören. Heute hilft die Zahnfee den kleinen Kindern bei der Angst vor dem Verlust der Milchzähne.

Besser nicht mit den Fingern bearbeiten. Wenn ein Kind immer wieder mit den Fingern an den Wackelnzähnen rüttelt, können sich kleine Entzündungen bilden. Da es ein neues Gefühl ist, kommt natürlich Neugier auf, was hier lost. Am besten empfielt die Mutter oder Vater, dass das Kind statt mit den Fingern mit der Zunge auf Entdeckungsreise geht.

Ähnlich wir die ersten Schritte markiert auch das erste Wackeln eines Zahnes einen wichtigen Entwicklungsschritt für die Kinder als auch für die Eltern. Daher ist der erste Wackelzahn meist mit erhöhter Aufregung für alle Beteiligten verbunden. Für ein Kind ist es in dieser Phase auch wichtig, dass es eine Antwort bekommt, warum ein Zahn wackelt und was als nächstes passiert. Am besten zeigt man dem Kind die Größe der eigenen Zähne und erklärt, dass es ein ganz normaler Vorgang ist. Der Kopf und der Kiefer wachsen, sodass genügende Platz für die Erwachsenenzähne vorhanden ist und dann die Erwachsenenzähnen drängen dann die Milchzähne raus. Alles braucht seine Zeit. Daher fällt der wackelnde Zahn auch am besten von allein raus.

Nein. Der Wackelzahn lockert sich zunehmend von selber. Die Natur hat für diesen Vorgang je nach Entwicklung und Situation eine gewisse Zeit vorgesehen. Vertrauen Sie auf diesen Prozess. Der Wackelzahn lässt von alleine los. Wenn Sie selbst eingreifen („nachhelfen“), dann blutet es meist nicht nur stärker sondern die Gefahr für Verletzungen und damit auch für Schmerzen nimmt zu. Daher besser Hände weg von Wackelzähnen!

Im Allgemeinen tritt der erste Wackelzahn im Alter der Vorschule bzw. in der Nähe des Schulanfangs auf. Hierbei hat es die Natur so eingerichtet, dass das Milchgebiss kontinuierlich meist Zahn für Zahn gegen das Erwachsenengebiss ausgetauscht wird. Wenn der erste Zahn (= meist auch der erste Milchzahn als Kleinkind) für den Wechsel bereit ist, dann schiebt sich der neue, bleibende Zahn von unten so weit nach oben, dass der Milchzahn gar nicht mehr anderes kann, als auszufallen.

Die Zahnfee ist ein beliebtes Thema sowohl in Kinderbüchern als auch in Filmen und in Serien (z.B. Peppa Pig). Beispielsweise tritt die Zahnfee als einer der Helden im Animationsfilm „Die Hüter des Lichts“ auf. Im spanischen Kinderfilm „Das Geheimnis der Perlenfabrik“ ist die Zahnmaus Figo die zentrale Figur. In der Komödie „Zahnfee auf Bewährung“ bekommt der Actionstar Dwayne Johnson von der obersten Zahnfee selbst ein paar echte Flügel und zu einer Woche Feendienste verdonnert. In der Kinderliteratur gibt es eine Vielzahl an Erscheinungen z.B. „Zahnfee Apollonia und der Wackelzahnzauber“ von Marie-Anne Ernst, Das Wackelzahnbuch: „Alles über deine Milchzähne“ (Bilder- und Vorlesebücher von Iwona Radünz und Thomas Röhner, „Ich für dich, du für mich – Sieben Wackelzähne für die Zahnfee“ von Anna Taube und Elke Broska, „Die kleine Zahnfee und ihre Zahnritter“ von Sabine Zett und Outi Kaden

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