Fakten, Vor-& Nachteile eines Zahnimplantats
Quick-Info zum Thema Zahnimplantat
Hier bieten wir Ihnen eine umfassende Übersicht über diese moderne Lösung für den Ersatz fehlender Zähne. Sie erfahren alles über die Grundlagen und Vorteile von Zahnimplantaten, einschließlich der Materialien, die verwendet werden, und der Verfahren zur Implantation. Die Seite erläutert die verschiedenen Phasen der Behandlung, von der Planung und Operation bis hin zur Einheilung und dem endgültigen Zahnersatz. Zudem geben wir Ihnen wertvolle Informationen zur Pflege von Zahnimplantaten und zu möglichen Komplikationen. Entdecken Sie, wie Zahnimplantate eine dauerhafte und ästhetische Lösung für Zahnverlust bieten können und wie Sie von dieser innovativen Behandlung profitieren können.
Lateinisch implantare "einpflanzen
Ein Zahnimplantat ist ein fester medizinischer Anker für einen künstlichen Zahn (Zahnkrone), der als langfristiger Zahnersatz für einen fehlenden Zahn dient. Meist kann man drei Elemente unterscheiden: Implantatkörper (künstliche Zahnwurzel), Aufbau (Abutment) und Zahnkrone (sichtbarer Teil). Das Implantat selbst ist meist eine zylindrische oder zahnwurzelähnliche Titanschraube oder eine Zirkonschraube, die vom Zahnarzt in den Kieferknochen verschraubt wird. Über einen Zeitraum von mehreren Wochen verwachsen das Implantat und der Kieferknochen miteinander. Sobald diese Knochenintegration passiert ist, kann das Implantat einen künstlichen Zahn tragen, sodass die Zahnlücke im Gebiss geschlossen wird.
Die Implantatkrone ist ein individuell angefertigter, künstlicher Zahn. Durch die massgeschneiderte Anfertigung der Krone hinsichtlich Passform und Farbe fühlt sie sich an wie ein natürlicher Zahn.
Somit ist ein Zahnimplantat eine gute Lösung für Menschen, die durch Karies, Parodontitis oder durch ein Trauma einen Zahnverlust erleiden.
Grundsätzlich werden zwei Hauptformen unterschieden: enossale und subperiostale Implantate.
Die enossalen Implantate kommen am häufigste zur Anwendung. Hierbei wird das Implantat in den Kieferknochen eingesetzt.
Im Gegensatz dazu wird das subperiostale Zahnimplantat oben auf dem Kieferknochen befestigt. Diese Art des Implantats kommt vor allem dann zur Anwendung, wenn der Kieferknochen nicht sehr hoch ist bzw. ein notwendiger Knochenaufbau (Augmentation) nicht vielsprechend ist.
Unabhängig davon, ob es sich nur um ein oder mehrere Zahnimplantate handelt oder ob ein oder mehrere chirurgische Eingriffe geplant sind, ist in jedem Fall eine ordentliche Vorbereitung erforderlich. Hierzu gehören unter anderem folgende Schritte, die der Patient unbedingt beim behandelten Zahnarzt einfordern sollte:
Damit erhält der Patient eine gute Entscheidungsgrundlage.
Die Zahnimplantation ist in der Regel ein ambulanter Eingriff. Bei der Sofortimplantation wird der Zahn in der gleichen Sitzung nach der Zahnextraktion gesetzt. Bei der verzögerten Implantationen wird je nach Abhängigkeit des Knochendefektes nach sechs Wochen bis drei Monate nach der Zahnextraktion der Zahn gesetzt.
Der Vorteil der Sofortimplantation ist, dass nur ein Eingriff notwendig ist. Allerdings ist das ästhetische Risiko etwas größer, da die Entwicklung des Zahnfleisches nicht hundertprozentig vorhersehbar ist. Bei der verzögerten Implantation ist das Risiko eines Misserfolges geringer.
Unabhängig davon, ob es sich um eine Sofortimplantation oder verzögerte Implantation handelt, können folgende Schritte unterschieden werden:
Die gesamte Behandlung kann sich von Anfang bis Ende über viele Monate erstrecken. Die wesentlichen Faktoren hierbei sind, wie schnell der Heilungsprozess verläuft und das Wachstum des Kieferknochens voranschreitet, sodass es zu einer stabilen Knochenintegration kommt.
Abhängig vom gewählten Verfahren, den eingesetzten Materialien und der individuellen Situation können bestimmte Schritte auch kombiniert werden.
Auch eine Spätimplantation kann erforderlich sein, wenn sich der Knochen als Implantatbett nach großen Entzündungen erst regenerieren muss. Doch dabei ist zu beachten, dass nicht ein zu langer Zeitraum nach der Zahnextraktion verstreicht, denn der Knochen schrumpft unentwegt bis sechs Jahre nach der Extraktion.
Ein wesentlicher Vorteil eines Zahnimplantats ist, dass er an die Stelle einer verlorenen Zahnwurzel eingesetzt wird. Es fungiert als Träger für eine Krone oder als Brückenpfeiler und ermöglich so festsitzenden Zahnersatz. Damit kommt es zur Schließung von Zahnlücken. Auch herausnehmbare Prothesen können mit Implantaten eine weitaus bessere Stabilität und Sitz erlangen. Auch hinsichtlich der Funktionalität wie der Kaufunktion sind Implantate Zahnprothesen klar überlegen. Weitere Vorteile von Zahnimplantaten sind:
Neben diesen Vorteilen ergibt sich für viele Patienten auch ein sehr emotionaler Vorteil. Denn Zahnimplantate fühlen sich an wie natürliche Zähne.
Das Setzen eines Zahnimplantats ist schmerzlos, da dies in der Regel unter lokaler Betäubung stattfindet. In seltene Fällen kann auch eine Schlafnarkose notwendig werden.
Vereinzelt können folgende Beschwerden auftreten:
Das Ausmaß der Symptome variiert je nach der Anzahl der eingesetzten Implantate und auch der aktuellen Verfassung des Patienten.
Zur Schmerzlinderung können für 2-3 Tage nach dem Eingriff Standardmedikamente wie Ibuprofen eingenommen werden. Auch kann die Verschreibung eines Antibiotikums je nach individueller Situation erfolgen.
Obwohl das Implantat eine sehr weite Anwendung erfährt, ist ein Zahnimplantat nicht für jeden Menschen geeignet. Denn selbst wenn Vorraussetzungen wie gute allgemeine Gesundheit und ein gesunder Kieferknochen gegeben sind, muss auf die allgemeine individuelle Mundgesundheit Rücksicht genommen werden. Beispielsweise, ob das Zahnfleisch entzündet ist oder eine parodontale Erkrankung vorliegt. Auch kann die Erfolgsquote durch individuelle Lebensgewohnheiten wie Rauchen, die Einnahmen von bestimmten Medikamente oder chronischen Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Stoffwechselstörungen, Knochenschwund (Osteoporose) oder durch ein eingeschränktes Immunsystem beispielsweise aufgrund einer Chemotherapie beeinträchtigt werden.
Grundsätzlich ist ein Implantat die erste Wahl. Denn diese Art des Zahnersatzes kommt dem Aussehen, dem Gefühl und der Funktionalität eines natürlichen Zahnes am nähesten. Im Vergleich zu Brücken und Prothesen sind Zahnimplantate meistens auch besser an die jeweilige Situation angepasst.
Zudem ist zu beachten, dass bei Zahnimplantate im Gegensatz zu Brücken keine Brückenpfeiler beschliffen werden müssen und so die Nachbarzähne als ganzes erhalten bleiben. Dies ist bei zahngetragenen Zahnbrücken nicht der Fall. Hier müssen die Nachbarzähne beschnitten werden, was die Zähne per se schwächt. Einzelimplantate können leichter gereinigt werden als Brücken, was die Mundhygiene verbessert.
Eine Brückenlösung kann eine Alternative sein, wenn das Knochenangebot sehr gering und ein Knochenaufbau schwierig oder nicht erwünscht ist. Voraussetzung ist eine geringe Kariesanfälligkeit und eine gute parodontale Situation der Zähne, d.h. keine Parodonitits. Vorteilhaft ist auch, wenn die Zahnwurzel intakt ist oder durch eine erfolgreiche Wurzelkanalbehandlung versorgt wurde.
Auch wenn Brückenlösungen durch mögliche Kostenvorteile bei der Erstversorgung gegenüber Zahnimplantaten attraktiv erscheinen, sollte bedacht werden, dass Zahnbrücken mehr Aufwand bei der täglichen häuslichen Mundhygiene bedeuten und reparaturanfälliger sind, was sich wieder in höheren Gesamtkosten ausdrücken kann.
Ausgewiesene Experten weisen meist eine sehr hohe Erfolgsquote (>95%) auf. Bei erfahrenen Implantologen kommen handwerkliche Fehler wie das Implantat wird zu hoch, zu tief oder zu nahe am Nachbarzahn platziert, oder trotz zu wenig Knochen gesetzt, äußerst selten vor.
Trotzdem kann es trotz vorbeugender Massnahmen auch bei Spezialisten zu Komplikationen kommen:
In sehr, sehr geringem Maße wird das Zahnimplantat vom Körper abgestossen bzw. nicht vertragen.
Vor diesem Hintergrund ist eine regelmäßige Überprüfung des Zahnimplantats insbesondere in den ersten Monaten nach der Behandlung sehr zu empfehlen.
Wie bei vielen Produkten und Dienstleistungen gilt, dass sich Anbieter auf bestimmte Bereiche spezialisieren und dadurch höherwertige Angebote offerieren können. Dies trifft auch auf die Zahnimplantation zu.
Beispielsweise erhöht sich die Erfolgsaussicht einer Zahnimplantation, wenn der Spezialist aufgrund seiner Erfahrungen und Fertigkeiten möglichst knochenschonend die Extraktion des beschädigten Zahnes durchführt. Je intakter der Kieferknochen ist, desto besser gelingt meistens die Knochenintegration des Zahnimplantats.
Es gibt auch spezielle Aus- und Fortbildungsqualifikationen für Implantologie. Diese formalen Qualitätsmerkmale können erste Anhaltspunkte hinsichtlich der Seriosität des Anbieters sein.
Ein Zahnimplantat ist keine Schnelllösung und benötigt einen mehrstufigen Behandlungsplan, wie es auch bei anderen Prothesen es der Fall ist. Daher nehmen Sie sich Zeit und achten Sie bei der Auswahl auch auf andere Faktoren als die erste Kostenschätzung.
Der Patient sollte sich bewusst machen, dass es eine längerfristige Investition ist, die ihn im Alltag über viele Jahre begleitet. Wie bei anderen längerfristigen Investitionen wie bzgl. dem Wohnbereich oder Auto lohnt es sich, sich zu informieren. Schaffen Sie sich eine gute Entscheidungsgrundlage, bevor Sie sich für einen Ort entscheiden, an dem Sie den Eingriff vornehmen lassen.
Es lassen sich keine fixen Gesamtkosten für Implantate angeben. Denn mehrere Faktoren können den Kostenrahmen beeinflussen:
Beispielsweise kann es notwendig sein, dass eine bestehende Zahnfleischerkrankung z.B. Parodontitis vorab behandelt werden muss. D.h. es müssen Kosten für eine parondontale Therapie mitberücksichtigen werden, bevor mit der Implantation begonnen werden kann.
In jeden Fall sollte vor dem Behandlungsbeginn ein Heilkostenplan durch den Zahnarzt erstellt werden, sodass eine Kostenschätzung zur Orientierung und als Entscheidungsgrundlage vorliegt.
Ja nach Art der privaten Krankenversicherung bzw. Zahnversicherung werden Teile der Kosten wie auch bei anderen Formen des Zahnersatzes durch die Versicherungen übernommen.
Aufgrund der erhöhten Mindestkosten für ein Zahnimplantat (> 1000 EUR) können Patienten am Anfang verunsichert sein. Die lange Erfolgsgeschichte und Vorteile machen das Zahnimplantat jedoch zu einer wertvollen Investition für ein sorgenfreies Alltagsleben.
Erfahrene Experten klären Ihre Patienten sowohl vor der Entscheidung für ein Zahnimplantat als auch nach der Behandlung über die richtige individuelle Nachsorge auf. Daher ist es sehr ratsam diesen Nachsorgeanweisungen Folge zu leisten. Weitere allgemeine Ratschläge sind:
Grundsätzlich gilt für künstliche Zähne das gleiche wie für natürliche Zähne. Eine regelmäßige sorgfältige häusliche Mundhygiene ist unabdingbar. Auch sollte man regelmäßige zahnärztliche Kontrolluntersuchungen und Termine für die Reinigung der Bereiche unterhalb des Zahnfleischsaums vereinbaren.
Wenn sie sorgsam den postoperativen Anweisungen Folge leisten, tragen sie wesentlich zu ihren eigenen Erfolgsaussichten bei. Besonders Patienten mit einer Parodontitis in der Vorgeschichte sollten alles tun, um einen Rückfall zu verhindern.
In der Regel stellen Einpflanzungen von Implantaten in Oberkieferknochen eine größere Herausforderung dar, als in den Unterkieferknochen. Dies beruht auf Grund der Lage der Kieferhöhlen. Somit kann eine Sinusaugmentation notwendig sein. Dies ist ein Eingriff, bei dem der Boden der Kieferhöhlen angehoben wird, damit sich mehr Knochen bilden kann und die Implantation erfolgreich ist.
Die Lebensführung ist entscheidend. Grundsätzlich gilt Reinigen und Pflegen Sie ihre künstlichen Zähne genauso sorgfältig und regelmäßig wie ihre natürlichen Zähne. Künstliche Zähne leiden auch unter schädlichen Gewohnheiten wie das Kauen von harten Gegenständen wie Bonbons oder das Knirschen der Zähne.
Beschädigte Zähne oder eine unregelmäßige Zahnreihe etwa durch Zahnlücken sind nicht nur mit Einschränkungen bzgl. Kaufunktionen oder Sprechfunktion verbunden, sondern wirken sich in der Regel abträglich auf das äußere Erscheinungsbild eines Menschen aus. Ein Zahnimplantat kann hier Abhilfe verschaffen und daher entscheiden sich immer mehr Menschen für eine Zahnimplantation.
Bei richtiger Pflege können Implantate ein Leben lang gut halten, denn die verwendeten Materialen für Zahnimplantate sind sehr langlebig. Im Vergleich dazu weisen Zahnprothesen wie Zahnbrücken in der Regel wesentlich kürzere Nutzungsdauer (5-10 Jahre) auf.
Bei Kindern und Jugendlichen kommt ein Implantat nicht in Frage, da sich die Gesichtsknochen noch im Wachstum befinden. Dh. vor dem 25. Lebensjahr sind Implantate bei Zahnverlust nicht die erste Wahl.
Jeder Zahn hat seinen Platz und seine Funktion in der Zahnreihe. Wenn ein Zahn verloren geht, beginnen die anderen Zähne sich zu bewegen, weil der Druck des fehlenden Zahns fehlt. Damit können Bissprobleme und auch Lockerungen der Zähne auftreten. Folglich kann es zu abnormalen Belastungen und Parodontalerkrankungen kommen. Dies kann zu weitereren Zahnverlust führen. Als Fazit ergibt sich, dass die Probleme, die ein Implantat erfordern, in der Regel nicht von selbst verschwinden. Vielmehr verschlimmern sie sich, wenn sie unbehandelt bleiben.
Wenn tiefliegende Zahnschäden vorliegen, sollte in erster Linie abgeklärt werden, ob der Zahn nicht doch durch eine Wurzelbehandlung gerettet werden kann. Ist dies auszuschliessen oder war eine Wurzelkanalbehandlung nicht erfolgreich, führt meistens an einem Zahnersatz nichts vorbei. Dann sollte mit dem Zahnarzt bzw. Experten die besten Optionen wie Zahnimplantat, Krone, Zahnbrücke etc. besprochen werden.
Niemand ist vor dem Verlust eines Zahnes gefeit. Die Ursache kann mannigfaltig sein. Ein Unfall, körperliche Veränderungen oder auch chronische Erkrankungen zählen hier dazu. Daher kann es trotz bester Zahnpflege und regelmäßiger Kontrolle passieren, dass der Ersatz eines Zahnes notwendig ist. Ein künstlicher Zahn in Form eines Zahnimplantates ist dann oft eine sehr gute Lösung. Mit der optimalen Beratung und Ausführung kann für ein sorgenfreies Leben hinsichtlich Kauen, vor allem auch für ein befreites Lächeln gesorgt werden.
20 bis 30 % der Menschen fehlt ein oder mehrere der 32 bleibenden Zähne genetisch bedingt oder aufgrund von Entwicklungsstörungen usw. Hier könne auch die Weisheitszähne betroffen sein. Diese Zahnlücken werden mit Zahnimplantat versorgt, sodass die benachbarten Zähne nicht hinein wandern und es dadurch zu Zusammenbissstörungen kommt.
In Regel bildet das Zahnimplantat und der Knochen nach drei bis sechs Monaten eine festen und belastungsfähige Einheit und ist damit voll belastbar. Fragen Sie auch den behandelnden Zahnarzt bei den Kontrollterminen.
Auch wenn Zahnimplantate künstliche Zähne sind, gehören diese gepflegt und regelmäßig kontrolliert. Die Mundgesundheit wird stark davon beeinflusst, wie gut man sich um die eigene Pflege des Mundraumes durch die Verwendung von Zahnbürste, Zahnpasta, Zahnseide usw. kümmert. Zahnimplantate brauchen sogar mehr Pflege. Im Unterschied zu natürlichen Zähnen bei denen das Zahnfleisch anhaftet, liegt es bei Implantaten nur an. Dadurch können schädliche Bakterien leichter in die Tiefe dringen, wodurch Entzündungen ausgelöst werden, die zu einem parodontalen Knochenabbau führen. Implantatträger sollten daher 3-4 mal jährliche professionellen Zahnreinigung beim Zahnarzt durchführen lassen, um etwaige Erkrankungen im Ansatz zu abzufangen.
Plaque kann sich auf Zahnimplantate legen. Die klebrige, bakterienhaltige Substanz unterscheidet nicht, ob es sich um natürliche oder künstliche Zähne handelt. Wird die Plaque nicht regelmäßig entfernt, kommt es durch die mineralisierende Wirkung des Speichels zur Zahnsteinbildung. Durch vermehrten Zahnstein entzündet sich das umliegende Zahnfleischgewebe (Gingivitis) und damit ist das Anfangsstadium der Parodontitis erreicht.