Zahncreme mit wichtiger Rolle
Zahncremen enthalten verschiedene Wirkstoffe. Gerade abends ist es sinnvoll, den Mund nach dem Zähneputzen nicht auszuspülen, denn so können die Wirkstoffe der Zahnpasta länger wirken. Der Schaum wird nur ausgespuckt. Wer das wegen des Geschmacks nicht mag, sollte darauf achten, den Mund nur leicht auszuspülen.
Der Zahnpasta kommt in der Mundhygiene eine wichtige Rolle zu. Dies wurde schon in vielen früheren Kulturen erkannt. Vor der Zahnpasta wurde Zahnpulver mit feinen Putzkörpern zum Abreiben des Zahnbelages verwendet, denn das richtige Putzmittel ist entscheidend. Wir kennen es beispielsweise vom Reinigen eines Kochtopfs. Das Fett lässt sich mit dem passenden Putzmittel einfach besser lösen und gleichzeitig bleibt die Oberfläche des Kochtopfs möglichst unbeschadet. Die Zahnpasta hat denselben Effekt, da Sie in Kombination mit der richtigen Zahnbürste die Entfernung von Zahnbelag/Biofilm wesentlich verbessert. Einfach gesagt, die Verwendung von Zahncreme erhöht die Wirkung der mechanischen Zahnreinigung in essentieller Weise.
Immer wieder wird die Verwendung von Fluorid in Zahnpasten und damit ein mögliches Gesundheitsrisiko unter Konsumenten diskutiert. Aus wissenschaftlicher Sicht ist eine Vergiftung über die Zahnpasta mit Fluorid weitgehend auszuschließen.
Der Fluoridgehalt von Erwachsenen-Zahncremen liegt bei etwa 0,15%. Bei Kinderzahnpasten ist er niedriger, weil Kinder beim Putzen oft Teil der Zahncreme verschlucken. So müsste ein 75 Kilogramm schwerer Mensch den Inhalt von mehr als 30 Zahncremetuben zu sich nehmen, um in eine lebensgefährliche Situation zu geraten. Folglich geht das Risiko, sich über die Zahnpasta mit Fluorid zu vergiften, gegen Null.
Gleichzeitig sei gemerkt, dass eine kleine Menge Zahnpasta bereits sowohl für die Unterstützung des Reinigungsprozesses als auch für die Fluoridierung ausreicht.
In vielen Zahnpasten werden sog. Schmirgelstoffe bzw. auch Putzkörper genannt für eine höhere Reinigungswirkung eingesetzt. Dies ist notwendig und sinnvoll. Denn diese Putzkörper entfernen zusammen mit der Zahnbürste Plaque und schädliche Bakterien von der Zahnoberfläche. Gleichzeitig gibt es große Unterschiede bzgl. der Feinheit der Schmirgelstoffe, ähnlich wie bei Schleifpapieren. In einigen Zahnpasten werden grobe Schmirgelstoffe mit hoher abrasiver Wirkung (Abraison) eingesetzt. Dadurch kann es zu einer zu großen Abnutzung der Zahnoberfläche kommen. Im Fall von freiliegenden Zahnhälsen ist hierbei besondere Vorsicht geboten, da die Schmirgelwirkung regelrechte Kerben verursachen kann. Daher empfiehlt es sich für sensible Zahnhälse eine Zahnpasta mit niedrigem Abrieb zu verwenden. Durch die feinen Schmirgelstoffe in diesen Zahnpasten müssen zwar gewisse Einbußen bzgl. Entfernung von Verfärbungen in Kauf genommen werden, doch insgesamt wird die Zahnoberfläche besser geschützt. Diese Verfärbungen können durch regelmäßige professionelle Zahnreinigung ohne Schädigung der Zahnoberfläche beseitigt werden. Ebenso enthalten diese Zahnpasten für empfindliche Zähne spezielle Wirkstoffe, die die Zahnempfindlichkeit verringern.
Zahlreiche Zahncremen werden mit besonderer Wirkung wie Zahnaufhellung, Entfernung von Rauchbelag angepriesen. Meist sind die Auslobungen nicht ausreichend wissenschaftlich belegt und können auch von Produkttestern nicht nachvollzogen werden oder es werden ungewünschte Nebeneffekte festgestellt. Seien Sie kritisch und kombinieren Sie besser die häusliche Zahnpflege mit der regemäßigen professionellen Zahnreinigung.
Welche Zahnpasta ist die Richtige für mich?
Das Angebot von Zahnpasten ist unübersichtlich und Aufschriften versprechen besondere Effekte wie Bleaching/Weisser-Effekt, schonend für empfindliche Zähne, Heilkraft von bestimmten Kräutern.
Das Angebot kann in drei verschiedenen Typen von Zahncremen gruppiert werden:
Universal-Zahnpasten - versprechen ein Rundumschutz sowohl für Zähne als auch für Zahnfleisch, der Schutz vor Karies wird auch hervorgehoben
Sensitiv-Zahnpasten - versprechen den optimalen Schutz für empfindlichen Zähne (z.B. freiliegende Zahnhälse), der niedrige oder sehr niedrige Abrieb soll die empfindlichen Zähne beim Putzen besser schützen
Zahnpasten mit Weiß-Auslobung - versprechen besonders weiße Zähne. Meist wird von der Verwendung aufgrund des hohen Abriebs abgeraten.
Grundsätzlich sollten Sie bei der Auswahl darauf achten, dass die Zahnpasta Fluoride enthält. Bei den meisten am Markt erhältlichen Zahnpasten ist dies auch der Fall. Fluoride unterstützen die Re-Mineralisierung der Zahnoberfläche. Dadurch werden die Zähne widerstandsfähiger gegen Säuren und man beugt so Karies vor. Bei fluoridfreien Zahncremen haben unabhängige Produkttests eine nicht zufriedenstellende Kariesprophylaxe festgestellt
Neben der Zahnpasta aus der Tube gibt es eine Reihe von alternativen Formen. Hierzu zählen Zahn-Öle, Zahnkreiden, Zahnpasten im Glas, Zahn-Seife, Zahnpulver, feste Zahnpasten am Stiel oder im Block.
Beispielsweise wird die feste Zahnpasta als praktisch auf Reisen angepriesen. Denn bei einer festen Zahnpasta kann man sich ein Stück abbrechen und gerade nur soviel auf die Reise mitnehmen, wie man benötigt.
Feste Zahnpasten sind im Prinzip keine neue Erfindungen, denn vor ca. 200 Jahren griff man auf die Zahnseife zurück. In dieser Zeit strich man mit der nassen Zahnbürste über die Zahnseife ähnlich wie bei Rasierpinsel bei Rasierseife und trug somit die Zahnseife auf die Borsten auf. So funktioniert es auch heute: (1) Zahnbürste anfeuchten, (2) mit der nassen Zahnbürste über die feste Zahnpasta streichen und (3) schon kann man mit dem Zähneputzen beginnen.
Alternativ gibt es auch Zahnputz-Tabletten oder Zahnpflege-Tablets. Hierbei werden die Zahnpasta-Tabs mit einwenig Wasser zerkaut und anschliessend mit der Masse die Zähne geputzt.
Vorsicht ist bei den alternativen Zahnpasta-Formen in mehrfacher Hinsicht geboten. Zu beachten ist beispielsweise, welche Rezeptur verwendet wird. Denn einige Hersteller verzichten auf Fluoride, die nachweislich Schutz gegen Karies bieten. Ein weiterer beachtenswerter Punkt ist die alternativen Zahnpasta-Formen hygienisch gut zu lagern. Dies bedarf mehr Achtsamkeit als bei der Zahntube, da hier der hygienische Schutz, vorausgesetzt der Deckel wird auf der Tube gut verschlossen, automatisch gegeben ist.
... die Zahnpasta sollte Fluoride enthalten
...die abrasive Wirkung der Zahnpasta sollte im mittleren Bereich sein, keine zu groben Schmirgelstoffe enthalten.
...für empfindliche Zähne sollte eine Zahnpasta mit niedriger abrasiver Wirkung gewählt werden.
... gegenüber besonderen Auslobungen (Werbeversprechungen).
...ist als Qualitätskriterium vernachlässigbar.
...vertrauen Sie auch auf Ihren individuellen Geschmack - meist ist es auch ein Zeichen, ob eine Zahnpasta zu Ihnen passt oder nicht.
Es wird vermutet, dass vor ca. 5.000 in Ägypten es zur Herstellung der ersten Zahnpasta kam. Die Ägyptern verwendet hierfür vor allem Mehl aus Bimsstein, ein poröses glasiges Vulkangestein, und Wein. In vielen Kulturen wurde als Vorläufer der Zahnpasta Zahnpulver zum Entfernen des Zahnbelages verwendet. Die Herstellung einer ersten Zahnpasta mit Ähnlichkeit zu heutigen Zahnpasten wird Washington W. Sheffield zugeschrieben. Ab 1850 stellt er seine Zahnpasta her und verkaufte sie mit zunehmenden Erfolg.
Hier kamen unter anderem Honig, Tabakblätter, Zitronensaft, Asche bzw. Holzkohle in Verbindung mit Zweigen zur Anwendung.
Im Durchschnitt verbraucht ein Österreicher ca. 5-7 Tuben im Jahr. Damit werden in Österreich ca. 50-60 Mio. Zahnpastatuben pro Jahr aufgebraucht.