Zahnstein läßt sich wirksam vermeiden
Quick-Info zum Thema Zahnstein
Hier bieten wir Ihnen umfassende Informationen über diese hartnäckige Ablagerung, die sich auf den Zähnen bildet und verschiedene Zahngesundheitsprobleme verursachen kann. Sie erfahren, wie Zahnstein entsteht, welche Auswirkungen er auf Ihre Zahngesundheit haben kann und welche Methoden zur Entfernung und Vorbeugung empfohlen werden. Die Seite erläutert die Rolle der Mundhygiene bei der Vermeidung von Zahnstein, die Bedeutung regelmäßiger Zahnreinigungen und die besten Tipps für die Pflege Ihrer Zähne, um Zahnsteinbildung zu verhindern. Entdecken Sie, wie Sie Zahnstein effektiv bekämpfen und Ihre Zahngesundheit langfristig erhalten können.
Zahnstein = verhärteter Zahnbelag (=Ursache), der beim Zahnarzt entfernt werden muss
Zahnstein kann man als verhärteter Zahnbelag bezeichnen. Er entsteht innerhalb von circa 2 Tagen im Mundraum, in dem der Speichel den Zahnbelag mineralisiert.
Der Zahnbelag (Plaque) ist eine Art Biofilm, der laufend aus Mundbakterien (inkl. Pilzen und Spirochäten) und Speiseresten produziert wird. Die Plaque ist per se durch Mundspülen nicht entfernbar. Erst die richtige Anwendung von Zahnbürste bzw. Zahnseide entfernt den weißlicher Zahnbelag.
Der Speichel ist nicht nur zur gesunden, oralen "Erst"-Verdauung notwendig, sondern enthält auch Mineralien, die zur „Remineralisierung“ des Zahnschmelzes bei geringen Beschädigungen zum Einsatz kommen. Wenn aber der Speichel auf Zahnbelag trifft, wird auch dieser „remineralisiert“. Folglich wird aus weichem Zahnbelag harter Zahnstein.
Grundsätzlich haftet Zahnbelag (Plaque) so fest am Zahnschmelz, dass er nur durch richtiges Zähneputzen entfernt werden kann. Bei Zahnstein bleibt meist nur mehr die professionelle Zahnreinigung als wirkungsvolle Zahnsteinentfernung.
Innen untere Schneidezähne & außen obere Backenzähne.
Der Zahnstein ist vorrangig an oralen Stellen zu finden, wo die Mineralienkonzentration im Mundraum am höchsten ist: An der Innenseite der unteren Frontzähne und an der Außenseite der oberen Molaren (=Backenzähne).
Dort befinden sich Ausführungsgänge der Speicheldrüsen.
Zahnstein entsteht auch in den Zahnzwischenräumen, wo der Zahnbelag schwieriger zu entfernen ist und auf Unebenheiten der Zahnoberfläche.
Da Zahnstein selber eine raue Oberfläche anbietet, begünstigt er weitere Vermehrung. So entsteht schichtweise Zahnstein. Zahnstein ist für uns Menschen meist leichter zu sehen als Plaque.
Das Zahnweiss ist getrübt - Übersicht Symptome
Bemerkbar macht sich der Zahnstein zunächst durch Verfärbung der befallenen Stellen. Im Gegensatz zu dem Idealbild "weiße Zähne" ist frisch gebildeter Zahnstein weiss-gelblich - "gelbe Zähne" - und nimmt mit der Zeit aufgrund der in der Nahrung enthaltenen Farbstoffe bräunlich-schwarze Töne an. Der regelmäßige Genuss von Tee, Kaffee, Rotwein oder Tabak wirkt besonders intensiv auf die Verfärbung. Dann ist er meistens auch mit freiem Auge zu sehen - nicht nur für Sie sondern auch für andere Menschen.
Abseits des ästhetischen Erscheinungsbilds greift der Zahnstein auch die Gesundheit des Zahnapparates an. Wenn Zahnstein sich gebildet hat, ist er mit herkömmlichen Mitteln wie Zähneputzen oder Spüllungen nicht mehr zu beseitigen: er bleibt fest an dem befallenen Zahn haften. Somit wird einerseits die weitere Mundhygiene bzw. Mundpflege erschwert. Andererseits wird der Zahnstein aufgrund seiner rauen Oberfläche zum Magnet für weitere Bakterien. In kurzer Zeit sammeln sich dadurch Millionen von Bakterien, auch solche, die giftige Stoffe absondern. Durch die Stoffwechselprodukte der Bakterien werden insbesondere die Zahnfleischentzündung begünstigt. Als Folge bzw. Symptome kommt es häufig zu Zahnfleischblutung, tiefen Zahnfleischtaschen, einer aufgequollenen Schleimhaut und Mundgeruch. Mit anderen Worten die Fitness der Mundgesundheit leidet. Unbehandelte Zahnfleischentzündungen münden oft in Parodontitis. Doch auch die Kariesbildung ist durch die erhöhte Bakterienansammlung begünstigt.
Hinweis: Bei Zahnstein geht es nicht nur um die orale Schönheit (Stichwort "weiße Zähne") sondern vor allem auch um die eigene Gesundheit.
Grundsätzlich ist jeder Mensch, der Zähne hat, ein Kandidat für Zahnsteinbefall. Dies trifft auch auf Kleinkinder und Implantat- beziehungsweise Prothesenträger zu.
Der Grund bzw. die Ursache dafür liegt daran, daß Zahnbelag sich auf jedem Zahn, auch auf dem Milchzahn oder auf künstlichem Zahnersatz (Zahnprothesen wie Kronen, Implantaten, Brücken etc.) bilden kann. Sobald Plaque sich gebildet hat, steigt auch das Risiko für Zahnstein. Neben der individuellen Zahnpflege beeinflusst auch das Erbgut als Risikfaktor, zum Beispiel der Mineralgehalt des Speichels, die Entstehung von Zahnstein.
Bei effizienter und regelmäßiger Mundhygiene kann die Entstehung von Plaque und damit die Bildung von Zahnstein in den meisten Fällen gut unterbunden werden. Dies trifft insbesondere auch auf die Kinderzahnpflege zu. Als Draufgabe strahlen Ihre weißen Zähne Sie täglich im Spiegel an.
Ursache = Plague / Symptome = Verfärbung / Behandlung = Zahnsteinentfernung
Ist Zahnstein entstanden, kann dieser nur mehr unter zahnärztlicher Behandlung vollständig entfernt werden. Dies trifft besonders auch auf den Zahnstein in vorhandenen Zahnfleischtaschen zu.
In der Zahnarztpraxis kommt ein Ultraschallgerät zum Einsatz: die hochfrequent schwingende Metallspitze des Gerätes (Ultraschall) löst den Zahnstein ab, während Wasser die entstandene Wärme abkühlt. Der Eingriff kann auch rein mechanisch erfolgen, in dem der Zahnarzt mit Handinstrumenten den Zahnstein abkratzt. Auf beide Verfahren folgt eine Politur der Zähne, die die raue Oberfläche der Zähne wieder geglättet. Abschließend werden die Zähne mit Fluorid-Lack überzogen, um weiteren Schutz gegen Säureattacken der Mundbakterien zu bieten.
Zur Vorbeugung von Zahnsteinbildung kommen die gleichen Maßnahmen zur Anwendung, die auch die Entstehung von Zahnbelag (Plaque) bekämpfen: Sorgfältiges Zähneputzen zweimal am Tag, am besten mit einer elektrischen Zahnbrüste, gekoppelt mit Zahnzwischenraumreinigung, entweder mit Zahnseide oder Zahnzwischenraumbürsten. Zusätzlich ist eine halbjährlich bis quartalsmäßige professionelle Zahnreinigung ratsam.
Im Allgemein erfolgt die Zahnsteinentfernung schmerzfrei.
Der Zahnstein ist ein Belag auf dem Zahn und nicht Teil des Zahnes bzw. des Gewebes. Damit gibt es auch keine Nervenbahnen im Zahnstein, die Schmerzsignal aussenden könnten.
Auf der anderen Seite bewerten Patienten die Zahnsteinentfernung als eine eher weniger angenehme Behandlung. Es kann auch vorkommen, dass Schmerzen bei der Entfernung auftreten, wenn der Zahnsteins bereits tiefer unter das Zahnfleisch gewandert ist. Für manche ist dies schmerzhaft und für andere nicht. Dies ist abhängig von der persönlichen Empfindsamkeit.
Mindestens 2x tägliche Zahn- und Mundhygiene mit fluoridierter Zahnpasta und achten Sie hierbei auf etwaige frei liegende Zahnhälse.
Mindestens 1x tägliche Reinigung der Zahnzwischenräume mit Zahnseide und Zwischenraumbürsten, denn an Rändern von Brücken und Kronen sammeln sich meist besonders schnell hartnäckige Zahnbeläge an.
Professionelle Zahnreinigung mindestens 2 - 4x jährlich durchführen lassen.
Reinigen Sie Ihre Zahnprothesen nach jeder Mahlzeit mit flüssiger Handseife und lauwarmen Wasser, damit Sie Entzündungen im Mund vermeiden.
... immer in derselben Reihenfolge. Damit vergessen Sie keinen Bereich und erinnern sich auch an Verbesserungsvorschläge aus der professionellen Zahnreinigung
...achten Sie auf unregelmäßige Zahnstellungen und putzen Sie dort mit besonderer Achtsamkeit.
"2-Fingertechnik" - Die Bürste soll am besten mit zwei Fingern oder wie ein Bleistift und nicht mit der Faust gehalten werden, um ein zu starkes Aufdrücken der Zahnbürste zu vermeiden. Die Borsten der Zahnbürste sollen dabei nicht umgebogen werden. Ein zu kraftintensives Putzen fördert den Rückgang des Zahnfleisches und die Freilegung von Wurzeloberflächen. Neuer Zahnbelag ist in den ersten 48 Stunden weich. Er lässt sich auch ohne Druck entfernen.
Bei vollständig ausgebildetem Milchgebiss (ab dem 30. Lebensmonat) ist es wichtig, dass die Eltern die Zahnzwischenräume zwischen den beiden hintersten Milchzähnen (Milch 4 und 5) bereits mit Zahnseide reinigen.
Als „Zahnstein-Förderer“ gelten vor allem Lebensmittel wie Salzgebäck, Weißbrot, Kartoffelchips und Süssigkeiten mit Milchschokolade bzw. hohen Zuckeranteil. Diese Nahrungsmitteln stellen dem Körper schnell Kohlenhydraten zur Verfügung, daher essen manche Leistungssportler auch Schokolade während Wettkämpfen. Doch diese Art von Kohlenhydraten kann auch sehr schnell von Kariesbakterien im Mund zu Zucker umgewandelt werden und damit für die eigene Vermehrung genutzt werden. Mehr Kariesbakterien können damit auch schneller und massiver die Zähne angreifen. Auch fördert eine sehr zuckerhaltige bzw. auf Weißmehl basierte Ernährung die Entstehung von Plaque. Plague wiederum ist die Vorstufe für Zahnstein.
Im Zusammenhang mit Zahnstein wird auch von „verkalkter Plaque“ gesprochen. Denn bei Zahnstein handelt es sich um Plaque, die durch den Speichel bei nicht erfolgter gründlicher Entfernung zunehmend mineralisiert werden und dadurch verhärten. Daher auch die Begriffszusammensetzung Zahn und Stein.
Daher ist die wichtigste Regel der natürlichen Vorbeugung, die tägliche häusliche Mundhygiene. Damit schützen Sie sich aktiv gegen die Bildung von Zahnbelag und damit auch vor Zahnstein. Doch auch die zahnbewusste Ernährung ist ein vorbeugendes Mittel.
Welche Lebensmittel unterstützen bei der Verhinderung von Zahnstein?
Grundsätzlich gilt: Wo kein Zahnbelag ist, entsteht auch kein Zahnstein!
1. Mit festem Schrubben bringt man den Zahnstein auch weg
Nein. Hat sich der Zahnbelag verhärtet (=Zahnstein), kann er durch das alleinige Putzen der Zähne mit einer elektrischen Zahnbürste oder auch Handzahnbürste nicht mehr entfernt werden. Auch noch so kräftiges Schrubben hilf hier nichts, sondern ist sogar schädlich. Denn durch zu hohen Druck wird der schützende Zahnschmelz geschädigt und auch das Zahnfleisch kann sich zurückziehen, was zu freiliegenden Zahnhälsen führen kann. Die Zahnsteinentfernung sollte durch einen Experten etwa mit Hilfe eines Ultraschallgerätes erfolgen.
2. Zahnstein auf Milchzähne kann man ignorieren
Falsch! Genaus wie der verbreitete Irrtum, dass Karies bei Milchzähne zwar unangenehm aber kein Malheur ist, genauso falsch ist die Annahme, dass Zahnstein auf Milchzähne vernachlässigbar ist. Milchzähne gehören genauso gründlich und regelmäßig gepflegt wie die bleibenden Zähne. Milchzähne erfüllen wichtig Aufgaben, wie zum Beispiel als Platzhalter für die nachwachsenden Zähne. Auch kann es durch kariogene Milchzähne zur Schädigung der Zahnkronen von bleibenden Zähne kommen. Milchzähne brauchen Pflege - auch gegen Zahnstein!
3. Zahnstein auf Implantate ist nicht schön aber kein Problem
Falsch. Implantate müssen auch gereinigt werden. Denn auch wenn Implantate per se nicht von Karies betroffen sein können, so stellt der sich festsetzender Plague und sich bildende Zahnstein ein gesundheitliches Risiko dar. Die schädlichen Bakterien nutzen einen derartigen „putzfreien Nistplatz“ gerne zur Vermehrung und richten ihren Schaden dann bei den benachbarten Zähnen an. Auch kann eine bakteriell bedingte Entzündung des Implantatlagers ein erhebliches Risiko für den Erhalt des Implantats darstellen. Daher sollte ein Implantat genau gründlich und regelmäßig gereinigt werden, wie alle anderen Zähne.
4. Eine Minute Zähneputzen reicht
Falsch! Plague ist zäh. Zahnbelag verhält sich ähnlich wie festklebender Kaugummi. Es benötig eine gewisse Zeit bis selbst die hochmodernen elektrischen Zahnbürsten alle Plaque entfernt haben. Daher sollten die Zähne mindestens zwei Mal täglich zwei Minuten lang geputzt werden. Die gründliche Entfernung von Plaque ist das beste Mittel um Zahnstein vorzubeugen. Anstatt einer Minute sollten Sie sowohl morgens als auch abends mindestens drei Minuten in Ihre Zahnpflege investieren.
5. Nicht so tragisch, wenn man abends mal aufs Zähneputzen verzichtet
Falsch! Nur sehr geübte und gewissenhafte Zähneputzer riskieren keinen Schaden, wenn sie im Ausnahmefall auf Zähneputzen verzichten, weil sie beispielsweise keine Zahnbürste zur Hand hatten. Grade abends empfiehlt es sich, die Zähne zu putzen, da die Zähne über Nacht am besten regenerieren können.
Es sind unter anderem vier Gründe, warum Zahnstein als Ausgangspunkt für viele Zahnprobleme betrachtet wird:
Ja und Nein. Ja, Milchzähne sind weiss. Zähne des bleibenden Gebisses weisen eine elfenbeinartige Farbe bzw. auch perlenartigen Schimmer auf. Je nach dem Durchschimmern des Zahnbeins kann die Farbe etwas weißer oder etwas mehr gelblich sein. Mit zunehmenden Alter ändert sich die Farbe meist in das gelbliche, da die äußere Zahnschicht (Zahnschmelz) abnimmt und mehr und mehr der Dentin sichtbar wird. Wie sehr hängt in der Regel von mehreren Faktoren wie der Ernährung, der Gene, dem Rauchen (z.B. Teer), der Einnahme von Medikamente (z.B. Antihistaminika) aber auch der häuslichen Mundhygiene und der Regelmäßigkeit der professionellen Zahnreinigung ab.
Ja/Richtig. Die dritten Zähne (Zahnersatz) sind ähnlich wie Ihre eigenen Zähne zu betrachten. Auch hier kann es zu gelb-gräulichen, grünen oder sogar schwarzen Verfärbung kommen, je nach dem wie gut und regelmäßig die Zähne von einem selbst und auch durch professionelle Zahnhygieniker gereinigt werden.
Ja. Kaffee und Tee gehören ebenso wie Rotwein und Tabak zu der Gruppe der stark farbstoffhaltigen Lebens- und Genussmittel. Der häufige Genuss führt bei mangelhafter Zahnpflege nicht nur dazu, dass sich zunehmend Zahnstein bildet sondern auch, dass er für andere mehr und mehr zu sehen ist.
Kurzfristige Verfärbungen durch Lebens- und Genussmittel verschwinden meist durch richtiges Zähneputzen, wenn es sich noch um weichen Zahnbelag handelt. Hat sich bereits Zahnstein gebildet ist, hilft meistens nur mehr eine professionelle Zahnreinigung durch einen Experten. Mit Entfernung des Zahnsteins werden dann Zahnverfärbungen, die durch Rauchen, Tee- oder Kaffeekonsum entstanden sind, beseitigt. Die Zahnsteinentfernung ist für viele auch ein Beauty-Aspekt.
Nein. Bei sachgerechtem Einsatz eines Ultraschallgerätes oder eines Handgerätes wird der Zahnstein ohne Schädigung des Zahnes entfernt. Durch die Entfernung des Zahnsteins wird vielmehr der Zahnerhalt gefördert. Achten Sie darauf, dass diejenigen, die den Zahnstein entfernen, über die notwendigen Ausbildungen und vor allem auch über die Erfahrungen und regelmäßigen Weiterbildungen verfügen.
Um schlecht sichtbaren Zahnstein bzw. Plaque besser zu sehen, können Sie entweder spezielle Färbepräparate in Form von Tabletten bzw. Flüssigkeiten (erhältlich in Apotheken und Drogeriemärkten) oder einfach Lebensmittelfarbe verwenden. In jedem Fall ist es ratsam vor der Anwendung einwenig Vaseline (Fettcreme) auf die Lippen aufzutragen, sodass die Lippen nicht auch mit verfärbt werden. Nach der Einnahme und Verteilung der speziellen Färbepräparate bzw. Lebensmittelfarbe im Mund, können Sie im Spiegel sehr gut erkennen, wo sich Zahnstein bzw. Plaque gebildet hat und Sie zukünftig noch genauer der Zahnpflege nachgehen sollten.
Da der Zahnstein eine bevorzugte Umgebung der schädlichen Bakterien ist, sollte die Zahnsteinentfernung 2 - 4 pro Jahr erfolgen. Die Häufigkeit ist von Patient zu Patient unterschiedlich. Je nach der individuellen Situation hinsichtlich Zahnstellung, Zahnersatz, Putztechnik, Aufmerksamkeit hinsichtlich zahnbewusster Ernährung und weiterer Faktoren können eine halbjährliche Entfernung ausreichend sein. In anderen Fällen empfiehlt sich wiederum ein vierteljährlicher Intervall.
Ja/Richtig. Grundsätzlich übernehmen die österreichischen Krankenkassen das Entfernen von Zahnstein. Doch die Zahnsteinentfernung ist nur einer von mehreren Bestandteilen der professionellen Zahnprophylaxe. In der Regel sollte die Zahnprophylaxe auch die regelmäßige Schulung und Aufklärung hinsichtlich der richtigen täglichen Zahnpflege beinhalten. Mit der richtigen Putztechnik und einem zahnbewussten Verhalten lässt sich Zahnstein sehr gut vermeiden bzw. gering halten. Die professionelle Mundhygiene ist jedoch keine Vertragsleistung der gesetzlichen Krankenkassen in Österreich.
Ja. Bestimmte Antibiotika mit Tetracycline oder Phenoxymethylpenicillin verfärben die Zähne. Zumeist sind die Verfärbungen reversibel. Doch die Stärke der Verfärbung und damit auch inwieweit die Verfärbung wieder rückgängig gemacht werden kann, werden von der Dauer der Einnahme vor allem auch vom Entwicklungszeitpunkt der Zähne beeinflusst. Beispielsweise ist für die Milchzähne der Zeitraum zwischen der 15. bis 25. Schwangerschaftswoche bzw. für die bleibenden Zähne zwischen dem dritten Lebensmonat bis zum sechsten Lebensjahr die kritische Phase. In diesen Zeiträumen kann es dazukommen, dass die Zähne von innen heraus verfärbt werden. Bei einer derartigen Verfärbung sind teilweise auch die professionelle Zahnreinigung oder das Bleaching wirkungslos. Oft bleibt dann im Erwachsenenalter oft nur eine Verblendung durch Veneers (=Keramikschalen) als Option über. Auch andere Arzneistoffe können Zahnverfärbungen begünstigen. Einige Medikamente, oral eingenommen, verfärben die Zahnoberfläche, weil sie sich direkt an dieser ablagern. Arzneimittel wie Psychopharmaka, Antiallergika (Antihistaminika), Appetitzügler oder Antihypertonika führen oft zu Mundtrockenheit. Dadurch leidet die Mundflora und schädliche Bakterien können sich besser vermehren, wodurch wieder das Zahnweiß getrübt wird.
Ja, es kann trotz aufmerksamer und geschulter Putztechnik zu Zahnstein kommen. Zum einem weil die Zahnbürste nur 60% der Zahnoberfläche erreicht und daher auch der Einsatz von Zahnseide bzw. Interdentalbürste wichtig ist. Zum anderem kann es auch trotz der Reinigung der Zahnzwischenräume zu vermehrter Zahnsteinbildung kommen. Hierfür ist meistens der Speichel verantwortlich. Sowohl reger Speichelfluss als auch die Zusammensetzung des Speichels können die Bildung von Zahnstein begünstigen. Am besten klären Sie Ihre persönliche Situation mit Ihrem Prophylaxe-Experten bzw. Zahnarzt ab.
Der häufigste Grund für Mundgeruch ist Zungenbelag, weshalb auch die regelmäßige Zungenreinigung empfohlen wird. Doch auch Zahnstein kann eine Ursache für Mundgeruch sein. Die Fäulnisbakterien, bei deren Zersetzung übel riechende Schwefelverbindungen entstehen und damit der übel riechende Atem, finden am rauen Zahnstein einen besseren Halten. Beugt man mit der täglichen sorgfältigen Mundhygiene Zahnstein vor und lässt man etwaigen Zahnstein im Zuge der regelmäßige professionelle Zahnreinigung entfernen, dann ist das auch ein aktiver Schutz gegen Mundgeruch.
Die Zahnprothese ist im Normalfall auf den Bruchteil von Millimeter genau an die individuelle Zahnlücke des Patienten angepasst. Schon kleine Bildungen von Zahnstein können dafür sorgen, dass diese optimale Passform nicht mehr gegeben ist. Achten Sie daher darauf, ob die Herausnahme Ihrer Zahnprothese genauso leicht wie am Anfang erfolgt. Sollte dies nicht der Fall sein, dann kann es ein Symptom für Zahnstein sein. Am besten klären Sie es bei Ihrem Zahnarzt ab.
In vielen Fällen handelt es sich bei den Ablagerungen um Zahnstein. Ein Weg, wie die Ablagerungen entfernt werden können, ist die Zahnspange für eine Zeit in ein Essigbad verdünnt durch Wasser zu legen. Dann rausnehmen, kurz mit Wasser abspülen und mit mit einer Bürste säubern. Grundsätzlich gilt, dass Zahnspangen ebenso aufmerksam zu pflegen sind wie die eigenen Zähne. Absolut abzuraten ist, die Zahnspange in kochend heisses Wasser zur Reinigung zu legen, denn hier durch kann es zu Verformungen kommen. Manche Zahnärzte sind auch bereit, die Zahnspange in Ihrem Ultraschallgerät zu reinigen.
Im Gegensatz zu natürlichen, glatten Zahnoberflächen erweist sich die Oberfläche des Zahnsteins als sehr rau. Diese winzigen Unebenheiten sind ideale Wachstumsbedingungen für Bakterien sowohl hinsichtlich der Haftung als auch der „Nahrungsfindung“. Mehr Bakterien wiederum erhöhen die Wahrscheinlichkeit für Zahnfleischentzündungen (Gingivitis) und damit auch das Risiko, dass sich eine Parodontitis entwickelt. Das Fazit ist, dass Zahnstein nicht nur wenig schön anzusehen ist, sondern auch gesundheitlichen Folgen haben kann.
Ja, Zahnstein betrifft auch Milchzähne. Denn Zahnstein ist verhärteter Plaque. Plaque (Zahnbelag) wiederum ist eine klebrige, farblose Schicht aus Keimen und Speichel, die auf den Zähnen und dem Zahnfleisch sitzt. Plaque entsteht aus einem natürlicher Prozess heraus, kommt bei jedem vor und sollte regelmäßig durch Zähneputzen entfernt werden. Dies sollte auch ab dem ersten Milchzahn zur Routine werden. Um den Zahnbelag von den Milchzähnen und dem Zahnfleisch zu entfernen, sollten die Eltern ein feuchtes Tuch oder eine Zahnbürste verwenden.
Wenn Zahnstein, der verhärtete Zahnbelag, sich zwischen Zahnoberflächen und Zahnfleisch ausbreitet, entstehen Zahnfleischtaschen. Da die häuslichen Zahnpflegeinstrumente, wie die Zahnbürste und die Zahnseide, in den Zahnfleischtaschen keine Wirkung haben, können sich Bakterien dort gut vermehren. Dann kann es zu chronischen Entzündungen des Zahnfleischsaums kommen und die Gefahr für Parodontitis steigt. Zahnfleischtaschen können gezielt im Rahmen der professionellen Zahnreinigung vermieden und im Zuge der Parodontaltherapie behandelt werden.
Im Allgemeinen sind Frauen eher weniger von Zahnstein betroffen als Männer. Die wesentlichen Gründe sind hierbei mit dem höheren Gesundheitsbewusstsein von Frauen verbunden. Denn dadurch nehmen Frauen regelmäßiger die Kontrolltermine beim Zahnarzt wahr, putzen sich häufiger und regelmäßiger die Zähne, verwenden öfter die Zahnseide und sind auch mehr geneigt, die Vorteile der professionellen Zahnreinigung in Anspruch zu nehmen.
Prinzipiell ist dies bedingt richtig. Denn durch den Abriebeffekt der Salzkristalle werde etwaige Verfärbungen des Zahnes teilweise entfernt und daher aufgehellt. Doch der sogenannte Schmirgeleffekt ist für die Zahnoberfläche schädlich. Daher ist die Selbstanwendung von Salz dringend abzuraten. Grundsätzlich ist die professionelle Zahnsteinentfernung im Rahmen einer Zahnreinigung durch einen Experten die bessere Variante.
Zahnstein sind feste Auflagerungen auf dem Zahn. Bei diesen Auflagerungen handelt es sich um anorganische Stoffe aus dem Speichel. Da sich Speicheldrüsen im Unterkiefer und im Mundboden unter der Zunge befinden, sind die unteren vorderen Zähne für Zahnsteinbildung prädestiniert. Hinzukommt, dass die Zahnpflege in diesem Bereich immer wieder vernachlässigt wird. Grundsätzlich gilt für künstliche Zähne das gleiche wie für natürliche Zähne. Eine regelmäßige sorgfältige häusliche Mundhygiene ist unabdingbar. Auch sollte man regelmäßige zahnärztliche Kontrolluntersuchungen und Termine für die Reinigung der Bereiche unterhalb des Zahnfleischsaums vereinbaren.
Ja. Es werden zwei Arten von Zahnstein unterschieden. Als supragingivaler Zahnstein wird jene harte Ablagerung auf den Zähnen bezeichnet, die man mit blossen Augen sehen bzw. mit der Zunge fühlen können. Diese Form des Zahnsteines ist meistens weiß, gelb oder braun. Die zweite Form, der subgingivaler Zahnstein - dunkelbraun bis schwarz, entsteht unterhalb des Zahnfleisches. Er bildet sich in den sogenannten Zahnfleischtaschen. Mit der häuslichen Mundhygiene kommt man sehr oft nicht in diese Taschen, wodurch sich dort Bakterien in größerer Zahl ansammeln können. Diese Krankheitserreger sorgen dann für einen schnelleren Rückgang des parodontalen Gewebes, was wiederum zu einer Vertiefung der Zahnfleischtaschen führt. Dadurch können sich wieder mehr Bakterien ansammeln. Das ist ein besorgniserregender Kreislauf. Daher ist eine professionelle Zahnprophylaxe zur Beseitigung beider Form des Zahnsteines unbedingt notwendig.
Zahnstein ist eine Ansammlung von bakteriellem Zahnbelag, der bereits versteinert. Dieser kann sich auch auf Veneers bilden, da diese auch dem Mundspeichel ausgesetzt sind, allerdings im viel geringem Ausmaß als auf natürlichen Zähnen. Daher ist es auch bei Veneers wichtig, eine sorgfältige Mundhygiene regelmäßig durchzuführen und auch die professionelle Zahnreinigung mehrmals im Jahr in Anspruch zu nehmen.
Der Zahnstein selbst schädigt den Zahn nicht. Er führt jedoch zur Ansiedlung schädlicher Bakterien rund um den Zahn, wodurch es zu Zahnfleischblutung und zur Entstehung von Zahnfleischtaschen kommt. In diesen Zahnfleischtaschen siedeln sich noch schädlichere Bakterien an. Ein unbehandelte parodontale Erkrankungen führt in letzter Konsequenz zum Verlust der Zähne. Daher lässt sich sagen, dass Zahnstein nicht direkt die Zähne kaputt macht, jedoch sehr wohl zum Verlust der Zähne beitragen kann.
Die Teerablagerung durch das Rauchen begünstig die Bildung von Zahnstein. Zusätzlich fördert der Genuss von Zigaretten und anderen Tabakwaren den Speichelfluss und die Kalziumkonzentration nachgewiesener Weise im frischen Speichel von Rauchern. Beides wirkt sich förderlich auf Zahnsteinbildung aus. Daher kann der Rückschluss gezogen werden, dass der Verzicht auf das Rauchen auch zur Vermeidung von Zahnstein beiträgt.
Nicht ganz – es sei denn, Sie zählen „ästhetische Notsituationen“ zu den ernsten medizinischen Notfällen! Spass bei Seite!
Der zahnärztliche Notdienst ist darauf ausgelegt, akute Schmerzen und dringende Beschwerden zu lindern. Zahnstein, so lästig er sein mag, verursacht selten Schmerzen, die eine sofortige Behandlung erfordern.
Falls der Gedanke an Zahnstein Sie um den Schlaf bringt, wäre der nächste reguläre Termin bei Ihrem Zahnarzt die passende Lösung. Denn der der Notdienst ist für die dringende Fälle wie etwa pochende Zahnschmerzen in der Nacht vorgesehen. Zahnstein muss sich hier hinten anstellen.
Mehr Information zum zahnärztlichen Bereitschaftsdienst finden Sie hier
Eine Zahnsteinentfernung vor dem Urlaub ist eine gute Idee. Das gilt vor allem, wenn Sie eine lange Reise antreten oder an einen Ort reisen, an dem die zahnärztliche Versorgung möglicherweise eingeschränkt oder von unterschiedlicher Qualität ist.
Hier sind drei wichtige Gründe, warum es sinnvoll sein kann, Zahnstein vor dem Urlaub entfernen zu lassen:
Fazit - wenn Sie sich vor Ihrer Abreise um die Zahnsteinentfernung kümmern, erhöhen Sie die Chance für einen ungestörten Urlaub.