Zahnbleaching - weisse Zähne

Heute werden verschiedenste Formen der Zahnaufhellung angeboten. Jede Methode hat ihren eigenen Wirkungsgrad und erfordert vom Anwender unterschiedliche Kompetenzniveaus. Es ist zunächst angebracht die verschiedenen Bleachingmethoden nach dem Anforderungsniveau zu unterscheiden.

(A) Zahnaufhellung durch Profis wie Zahnärzte, Endodontologen

• In-Office-Bleaching / Bleaching in der Praxis
• Internes Bleaching in der Praxis
• At-Home-Bleaching

(B) Zahnaufhellung durch Laien

• Freiverkäufliche (OTC) Bleaching-Produkte
• Nicht-bleichende Aufhellungsprodukte

Im allgemeinen gilt, dass je mehr Kompetenz eine Methode braucht, desto höher ist meist auch der Wirkungsgrad. Es ist in jedem Fall ratsam, vor einer Anwendung jeglicher Methode ein klärendes Gespräch mit dem eigenen Zahnarzt zu führen. Dieser kennt die individuelle Situation wie den Zustand der Zähne. Er kann als Experte etwaige Kontraindikationen feststellen und die beste individuelle Vorgehensweise abstimmen.

Das Interne Bleaching ist eine Spezialform der Zahnaufhellung, die direkt in der Zahnarztpraxis durchgeführt wird. Diese Technik kommt vor allem zur Anwendung, wenn sich die Farbe eines Zahns aufgrund eines Traumas (Zahnverletzung) oder einer Wurzelbehandlung verändert hat. Die Verfärbung toter Zähne (devitaler Zähne) ist kein seltener Fall. Die Ursachen für die Verfärbungen können unter anderen von Blutungen innerhalb der Pulpa oder verwendeten Medikamenten oder Füllungsmaterialien stammen. Auch eine Ablösung des Pulpagewebes kommt als Ursache in Frage.

Beim Internen Bleaching - beispielsweise der Walking-Bleach-Technik - wird das Zahnbleichmittel direkt in die Zahnhöhle eingebracht. Dieses Spezialverfahren des Bleachings wird in der Regel von einem Endodontologen, einem auf Wurzelbehandlungen spezialisierten Zahnarzt, durchgeführt.

Heute gibt es auch eine Reihe von freiverkäuflichen (OTC) Bleaching-Produkten. Hier handelt es sich um Zahnbleichmittel bzw. Zahnaufhellungstechniken die ohne Rezept in einem Geschäft gekauft werden können. Diese Bleaching-Produkte können in der Regel vom Patienten ohne professionelle Betreuung durch einen Spezialisten zuhause angewendet werden.

Zu den freiverkäufliche Zahnaufhellungstechniken gehören beispielsweise:

• Bleichstreifen
• Bleichstifte
• Bleichgel
• Spezielle Zahnpasten

In der Regel handelt es sich dabei um Zahnbleichmittel, die auch auf dem Wirkstoff Peroxid basieren. Die Konzentration der Bleichmittel in diesen Produkten sind niedriger als die, die Zahnärzte normalerweise in ihren Praxen verwenden. Folglich sind Endergebnisse meist weniger signifikant bzw. kann es länger dauern, bis bestimmte Aufhellungswünsche erreicht werden.

Daneben gibt es noch nicht bleichende Aufhellungsprodukte zur eignen Anwendung. Diese können Alternative sein, wenn nur sehr leicht Verfärbungen gegeben sind oder Zähne eine hohe Empfindlichkeit aufweisen. Diese Mittel können helfen, oberflächliche Verfärbungen zu entfernen, verändern aber nicht die eigentliche Farbe Ihrer Zähne.

Es gibt auch natürliche Bleachingverfahren. Diese Methoden werden auch als häusliche Mittel zum Aufhellen der Zähne bezeichnet.

• Backnatron: Backpulver hat milde abrasive Eigenschaften die helfen können, oberflächliche Verfärbungen zu entfernen. Hierbei wird eine kleine Menge Backpulver mit Wasser zu einer Paste vermischt und diese dann vorsichtig zum Putzen der Zähne verwendet. Es gibt auch Zahnpasten, die Backpulver als Bestandteil enthalten.
• Wasserstoffsuperoxyd: Wie bereits weiter oben erwähnt, ist Wasserstoffperoxid ein natürliches Bleichmittel, das zum Aufhellen der Zähne beitragen kann. Es kann als Mundspülung verwendet werden. Man verdünnt eine kleine Menge mit Wasser, oft wird ein Verhältnis von 1:1 empfohlen. Bei der Verwendung von Wasserstoffperoxid ist Vorsicht geboten, da es bei übermäßigem Gebrauch oder in hohen Konzentrationen zu Zahnempfindlichkeit und Zahnfleischreizungen führen kann.
• Apfelessig: Apfelessig enthält Säure die helfen kann, Flecken von den Zähnen zu entfernen. Eine kleine Menge Apfelessig wird mit Wasser verdünnt und dann als Mundspülung verwendet. Auch hierbei ist Vorsicht geboten, da bei übermäßigem Gebrauch die Säure auch den Zahnschmelz schwächen kann.
• Obst und Gemüse: Der Verzehr von knackigem Obst und Gemüse wie Äpfel, Karotten und Sellerie kann helfen, Plaque und Flecken von den Zähnen zu entfernen. Durch das Kauen dieser Lebensmittel und deren hohen Wassergehalt, können sie dazu beitragen, die fleckenverursachenden Substanzen zu verdünnen, aufzuweichen und wegzuspülen.

Zu beachten ist, wie bei den anderen Zahnauhellungsmethoden, dass eine professionelle Abklärung im Vorfeld als auch die Einhaltung von Verfahrenshinweisen sehr empfehlenswert sind. Hinsichtlich den eigenen Erwartungen muss zur Kenntnis genommen werden, dass diese Methoden in der Regel nicht den gleichen Aufhellungsgrad wie professionelle Zahnaufhellungstechniken bewirken.

Im Allgemeinen gilt die Zahnaufhellung als sicher, wenn sie korrekt und mit den entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen durchgeführt wird. Um die mit der Zahnaufhellung verbundenen Risiken bzw. Komplikationen zu minimieren, sollten Sie die folgenden Hinweise beachten:

• Konsultieren Sie einen Zahnarzt: Lassen Sie sich immer von einem Zahnarzt beraten, bevor Sie sich einer Zahnaufhellung unterziehen. Er kann Ihnen dabei helfen, herauszufinden, ob Sie ein geeigneter Kandidat sind. Auch wird er für Sie die am besten geeignete Zahnaufhellungsmethode auswählen, sodass ein sicheres und nachhaltiges Endergebnis erreicht wird.
• Befolgen Sie die Anweisungen: Halten Sie sich bei der Verwendung von Bleichmitteln für zu Hause genau an die Anweisungen des Herstellers, damit Sie das Produkt nicht zu lange auf Ihren Zähnen lassen oder es zu stark anwenden.
• Bevorzugen Sie Experten: Nicht alle Zahnärzte verfügen aufgrund Ihrer Schwerpunkte bzw. Ihrem Patientenstamm über die gleiche Häufigkeit an Bleachingbehandlungen. Daher verfügen manche über weit mehr Erfahrung als andere. Erkundigen Sie sich, ob ein Kofferdam bei der Bleachingbehandlung als Schutz des Zahnfleisches verwendet wird.
• Wählen Sie seriöse Produkte: Wenn Sie freiverkäufliche Bleichmittel verwenden, achten Sie darauf, dass sie auf Sicherheit und Wirksamkeit getestet wurden und vorzugsweise von einer anerkannten zahnmedizinischen Organisation zugelassen sind und erkundigen Sie sich über Erfahrungen von anderen.
• Überwachen Sie Ihre Fortschritte: Wenn Sie unerwünschte Wirkungen feststellen oder Ihre Zähne übermäßig empfindlich werden, sollten Sie das Bleaching sofort einstellen und umgehend Ihren Zahnarzt aufsuchen
• Prüfen Sie Alternativen: Manche Verfärbungen werden nur vom Zahnstein verursacht und können problemlos durch eine professionelle Zahnreinigung entfernt werden. Einige Arten von nicht-bleichbaren Farbveränderungen die durch Tetracyclin-Antibiotika, Verletzungen oder Fluorose verursacht werden, lassen sich effektiver durch Veneers oder Kronen beheben.
  
  
  

Einfach gesagt, ja Bleaching wirkt bei jedem. Denn jede Methode wird einen Effekt haben, sodass Teile Ihres Gebiss heller erscheinen werden. Doch der Wirkungsgrad einer Zahnaufhellung hängt sowohl von der gewählten Methode als auch von den individuellen Faktoren wie die natürliche Farbe der Zähne, die genetische Veranlagung und die Reaktion der Zähne auf die Methode ab. Auch ist es angebracht, die eigene Erwartungshaltung zu klären und sie einem Realitätscheck zu unterziehen. Denn das Endergebnis von Bleaching-Behandlungen wird unter anderem bereits von einigen Punkten vorab beeinflusst:

• Art der Verfärbung: Die Zahnaufhellung ist am wirksamsten bei gelben Verfärbungen. Braune Verfärbungen sind möglicherweise widerstandsfähiger, und graue oder violette Zähne lassen sich möglicherweise überhaupt nicht aufhellen.
• Ursache der Verfärbung: Auch bei Verfärbungen, die durch bestimmte Medikamente wie Antibiotika oder eine Zahnverletzung verursacht wurden, funktioniert die Aufhellung möglicherweise nicht
• Zahnrestaurationen, Füllungen und Zahnersatz: Zahnrestaurationen wie Füllungen, Kronen, Veneers, oder Brücken bleichen nicht. Wenn diese auf Ihren sichtbaren Zähnen vorhanden sind, behalten sie die gleiche Farbe, während Ihre natürlichen Zähne um sie herum aufgehellt werden, was zu einer ungleichmäßigen Färbung führen kann. Das trifft auch auf Zahnimplantate zu.
  

Das Fazit ist, dass Zahnaufhellungsbehandlungen sehr wirksam sein können, aber sie funktionieren nicht bei jedem Menschen im selben Ausmaß.

Zahnstein ist eine gehärtete Form von Plaque, die sich auf den Zähnen bildet, wenn der Zahnbelag nicht durch regelmäßiges Zähneputzen und Verwendung von Zahnseide entfernt wird. Die Rolle von Zahnstein ist beim Bleaching nicht zu unterschätzen. Das Endergebnis einer Zahnaufhellung kann beispielsweise auf folgende Weise durch Zahnstein beeinträchtigt werden:

Inkonsistente Aufhellung: Zahnstein kann als Barriere zwischen dem Bleichmittel und dem Zahnschmelz wirken. Dies kann zu einer ungleichmäßigen oder uneinheitlichen Aufhellung führen, da das Bleichmittel nicht in der Lage ist, den Zahnstein zu durchdringen und die Zahnoberfläche zu erreichen

Verminderte Wirksamkeit: Zahnstein kann dazu führen, dass die Zähne stärker verfärbt oder fleckig erscheinen. Da Zahnstein nicht auf Bleichmittel anspricht, erscheinen die Zähne weniger hell als sie es bei einer sauberen Oberfläche wären.

Expertentip: Lassen Sie sich unbedingt durch eine professionelle Zahnreinigung den Zahnstein und Verfärbungen vor dem Zahnbleichen entfernen. Regelmäßige Zahnreinigungen und eine gute Mundhygiene können dazu beitragen, die Bildung von Zahnstein zu verhindern und das Ergebnis der Zahnaufhellung zu erhalten.

Um das Endergebnis des Bleaching zu erhalten und die Mundgesundheit zu unterstützen, können Sie unter anderem auf folgende Punkte achten:

• 48-Stunden-Stopp: Nach dem Aufhellen der Zähne kann der Zahnschmelz eine höhere Empfindlichkeit aufweisen und sich leichter verfärben, daher sollten Sie auf fleckenverursachende und stark saure Nahrungsmittel und Getränke verzichten. Ihre Zähne können in dieser Zeit anfälliger für Verfärbungen sein.
• Vermeidung von abfärbenden und stark sauren Lebensmitteln und Getränken: Folgende Lebensmittel bzw. Getränke werden als ungüstig für die Zahnfarbe eingestuft:
  - Kaffee, Tee, Rotwein
  - Artischocken
  - Nikotin
  - Schokolade
  - Kautabak
  - Dunkle Obst- und Gemüsesorten
• Geben Sie das Rauchen auf: Tabakkonsum kann Ihre Zähne verfärben und die Wirkung des Bleachings zunichte machen.
• Achten Sie auf eine gute häusliche Mundhygiene: Eine gute Mundhygiene ist wichtig für ein gesundes, weißes Lächeln. Mit einer sorgfältigen Zahnpflege helfen Sie mit, dass sich Zahnstein bildet und sich Verfärbungen verfestigen können.
• Regelmäßige professionelle Zahnreinigung: Durch die professionelle Zahnprophylaxe können sowohl oberflächliche Verfärbungen als auch Zahnstein entfernt werden.
• Regelmäßige zahnärztliche Kontrolluntersuchungen: Regelmäßige Besuche bei Ihrem Zahnarzt können dazu beitragen, eine gute Mundgesundheit zu erhalten und Ihre Zähne strahlend aussehen zu lassen.