10 Experten-Tipps aus der Zahnmedizin & Fakten zur Mundgesundheit

Mund als Eingangstore zum Organismus

PROFI-TIPP VON UPDENT


Sorgen Sie für interdisziplinäre Zusammenarbeit

Aufgrund der Wechselwirkung zwischen der Zahn- und der Allgemeingesundheit ist es empfehlenswert, sowohl bei akuten Erkrankungen als auch bei der regelmäßigen Gesundheitskontrolle insbesonders bei Risikopatienten eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Hausarzt oder Internist und Zahnarzt anzustreben, um neben dem Blutbild auch ein „Mundbild“ zum oralen Infektionsrisiko zu diskutieren. So können die Anzeichen von etwaigen Erkrankungen frühzeitig erkannt und behandelt werden.

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Wie beeinflusst die Zahngesundheit meine allgemeine Gesundheit und umgekehrt?

"Zähne gut - alles gut"
Verbesserte Zahngesundheit = Verbesserte Allgemeingesundheit BEWIESEN!!!

Die Wechselbeziehung zwischen Zahn- bzw. Mundgesundheit und der Gesundheit des Gesamtorganismus ist bewiesen und zwar in beide Richtungen. Wissenschaftliche Studien belegen den engen Zusammenhang. Zum einen können Erkrankungen und Bakterien im Mund Krankheiten an anderen Organen hervorrufen oder bereits bestehende verstärken. Zum anderen können bestimmte Krankheiten außerhalb des Mundes auch die Zahngesundheit beeinflussen. Fazit ist, dass Mundgesundheit und Allgemeingesundheit untrennbar miteinander verbunden sind. Von daher ist die Pflege der Mundgesundheit kein zu vernachlässigender Nebenschauplatz des Lebens.

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Das therapieorientierte Prophylaxe-Programm

Wechselwirkungen zwischen Zähnen & Körper

Wie können schlechte gepflegte Zähne bzw. Erkrankungen im Mund Gesundheitsschäden hervorrufen?

Mundbakterien aus Entzündungsherden, Zahnfleischtaschen oder Zahnbelägen können durch das Einatmen in die Blutbahn gelangen und sich dann an andere Körperorgane ansiedeln. Auch tote Zähne, entzündete Zahnwurzeln und Weisheitszahn-Probleme können zur Entstehung oder Entwicklung von Krankheiten beitragen.

Parodontitis zählt zu den Risikofaktoren für Herzkrankheiten (z. B. Herzinfarkt), Gefäßerkrankungen (z.B. Schlaganfall, Arteriosklerose), Lungenerkrankungen (z.B. Lungenentzündungen) oder Diabetes, vor allem bei Menschen mit einem geschwächten Abwehrsystem. Bei Herzkrankheiten kann sich das Risiko beispielsweise bis um das Vierfache erhöhen.

Auch ein höheres Risiko besteht durch Mundbakterien für Gelenkserkrankungen (Rheumatoide Arthritis) oder bei Schwangeren für Frühgeburten mit verringertem Geburtsgewicht. Bei Trägern von künstlichen Gelenken oder Herzklappenersatz ist eine erhöhte Vorsicht geboten.

Kranke Zähne werden teilweise auch als Auslöser oder Mitverursacher für Multiple Sklerose (MS), Rheuma, Migräne oder Kreislaufbeschwerden in Betracht gezogen. Selbst bei Potenzproblemen können kranke Zähne Einfluss haben, da chronische Entzündungen die Entstehung von Gefäßverkalkungen begünstigen. Für die Erektion ist eine gute Blutversorgung im Penis erforderlich, Gefäßveränderungen können hier sehr negative Folgen haben.

Selbst Rücken- und Kopfschmerzen können immer wieder auf schlechte Zähne zurückgeführt werden. Aus verschiedenen Gründen missachten Menschen ihre kranke Zähne und kauen aufgrund von Zahnschmerzen über längere Zeit nicht mehr gemäß ihres natürlichen Bisses. Durch dieses unnatürliche Kauverhalten können die Muskeln im Hals- aber auch im Rückenbereich überreizt bzw. verspannt und damit zur Quelle für Kopf- oder Rückenschmerzen werden.

Wie können Erkrankungen oder Veränderungen im Körper die Mundgesundheit gefährden?

Bestimmte Erkrankungen können das Risiko für Mundgesundheitsprobleme erhöhen, insbesondere von Parodontitis / Parodontose und von Zahnfleischentzündungen. Daher sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Zahnarzt, wenn beispielsweise folgende Erkrankungen vorliegen:

  • Zuckerkrankheit - Personen mit einem Diabetes mellitus haben ein erhöhtes Risiko für eine Parodontitis und der Krankheitsverlauf kann schneller voranschreiten als bei Menschen ohne Zuckerkrankheit.
  • Demenz / Parkinson - Mit fortschreitender Erkrankung können Fähigkeiten zum eigenständigen Zähneputzen abnehmen, daher erhöht sich meistens der Bedarf der Unterstützung bei der Zahnpflege.
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen - Mundtrockenheit ist bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufgrund von vermindertem Speichelflusses nicht selten. Ohne die reinigende Funktion des Speichels ist ein höheres Kariesrisiko gegeben, da sich Bakterien leichter im Mundraum vermehren können. Siehe hierzu auch Prophylaxe für Senioren
  • Schlaganfall - Ähnlich wie bei Demenzerkrankungen kann infolge eines Schlaganfalls die Fähigkeiten zum eigenständigen Zähneputzen und zum Schlucken beeinträchtigt sein. Damit kann eine vermehrte Unterstützung bei der Zahnpflege notwendig sein.

Welche Auswirkungen können Medikamente auf die Mundgesundheit haben?

Die Mundgesundheit kann auch durch die Einnahme von Medikamenten negativ beeinflusst werden. Bei bestimmten Medikamenten tritt eine Mundtrockenheit als Nebenwirkung auf. Daher informieren Sie Ihren behandelnden Zahnarzt insbesondere bei der Einnahme von Medikamenten in Zusammenhang mit folgenden Erkrankungen:

  • Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
  • Demenz
  • Epilepsie
  • Depressionen
  • Bluthochdruck
  • Rheuma
  • Schmerzen
  • Allergien

Weitere Beispiele für das Wechselspiel zwischen der allgemeinen Gesundheit und der Mundgesundheit ist das erhöhte Risiko für Parodontitis aufgrund Hormonumstellungen während einer Schwangerschaft oder in den Wechseljahren, oder auch aufgrund schlecht eingestellter Blutzuckerwerte bei Diabetikern. Es kommt hier zu vermehrten Entzündungen im Mundraum.

Mund-Bakterien-Gesundheit-Zahnreinigung-MundHygiene

Mund als Verteilzentrum

Verbesserte Zahngesundheit = verbesserte Allgemeingesundheit

Der Mund ist eines der wichtigsten Eingangstore zu unserem Organismus. Nahrung, Flüssigkeiten und auch der Atemluft gelangen hierbei in den Körper. Steht es schlecht um die Mundgesundheit kann dieses Eingangstor als Verteilzentrum von Bakterien und Viren dienen, wodurch es in verschiedensten Körperregionen zu Beeinträchtigungen und Krankheiten kommen kann. Daher gilt im Allgemeinen, dass eine verbesserte Zahngesundheit meist auch eine verbesserte Allgemeingesundheit bedeutet.

Mundgesundheit im Alter ist inbesondere wichtig. Der menschliche Körper ist über Energiebahnen (Meridiansystem) mit dem Kauapparat und den Zähnen vernetzt. Daher können Erkrankungen durch Zahnherde aufgrund der Wechselwirkung Symptome und Reaktionen im überall im Körper auslösen oder umgekehrt.

Für Kinder ist die Mundgesundheit auch wesentlich. Auch wenn Kinder aufgrund ihrer guten Regenerationskraft und intakten Immunabwehr sich schnell von Entzündungen bzw. Verletzung erholen, so sollten Kinderzähne die gleiche Aufmerksamkeit und Beachtung erhalten wie die bleibenden Zähne. Die Milchzähne nehmen beim Zahnwechsel eine wichtige Rolle als Platzhalter für die bleibenden Zähne ein und auch die Allgemeingesundheit profitiert von einer intakten Mundgesundheit.

Fazit ist, dass die Pflege der Mundgesundheit ein wesentlicher Beitrag für die Allgemeingesundheit und ein gesunder Mund ein elementarer Bestandteil für menschliches Wohlbefinden ist.

10 Tipps zur Mundgesundheit


was Sie für Ihre Mundgesundheit tun können

  • 1. Beipacktext

    Lesen Sie vor der Einnahme den Beipacktext von Medikamenten und halten Sie bei möglichen Nebenwirkungen auf die Mundgesundheit Rücksprache mit Ihrem Zahnarzt.

  • 2. Aufklärung der Kinder

    Klären Sie Ihre Kinder über die Wichtigkeit der Mundgesundheit auf.

  • 3. Zahnfreundliche Ernährung

    Sorgen Sie für eine ausgewogene und zahnfreundliche Ernährung. Der richtige Zeitpunkt und das richtige Maß sind viel wirkungsvoller als Verbote.

  • 4. Interdisziplinäre Zusammenarbeit

    Nutzen Sie die Vorteile interdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen Hausarzt und Zahnarzt. Blutbild und „Mundbild“ gemeinsam können eine bessere Informationsbasis für mögliche Infektionsrisiken ergeben.

  • 5. Unterstützung von Angehörigen

    Seien Sie aufmerksam bei Angehörigen hinsichtlich des Unterstützungsbedarfs bei der häuslichen Mundhygiene, besonders bei Erkrankungen wie Demenz, Parkinson, Schlaganfall.

  • 6. Hormone

    Schwangere sollten aufgrund der hormonellen Änderungen besonders auf Veränderungen der Mundgesundheit achten.

  • 7. Mundtrockenheit

    Achten Sie auf Mundtrockenheit.

  • 8. Vorsorge lohnt sich

    Für eine Zahnprophylaxe ist es nie zu spät.

  • 9. Tägliche Pflege

    Pflegen Sie Ihren Mundraum täglich sorgfältig. Mit einem gesunden "Eingangstor" stärken Sie Ihre Allgemeingesundheit.

  • 10. Regelmäßige Kontrollbesuche

    Regelmäßige Kontrollbesuche beim Zahnarzt sind sowohl für die Zahngesundheit als auch für die allgemein Gesundheit wichtig.

"Gesund beginnt im Mund" - Worauf Sie in Ihrem Mund achten sollten? 

Tägliche Checkliste - Beobachten Sie regelmäßig im Zuge Ihrer häuslichen Mundhygiene folgende Punkte:

  • Blutet mein Zahnfleisch beim Zähneputzen, bei Berührungen oder beim Essen harter Nahrung?
  • Habe ich Zahnfleischentzündungen?
  • Hat sich mein Zahnfleisch zurückgezogen?
  • Ist meine Zunge belegt?
  • Habe ich Zahnbeläge bzw. sind Verfärbungen der Zähne erkennbar?
  • Habe ich immer wieder Probleme mit Mundgeruch (siehe Selbsttest)?
  • Bemerke ich Veränderungen meines Geschmacks?
  • Fällt mir sonst etwas ungewöhnliches (z.B. häufiges Brennen) auf?
  • Wie sieht es mit meinen Weisheitszähnen aus?

Gegebenenfalls notieren Sie sich Ihre Beobachtungen und sprechen Sie diese bei Ihrer nächsten professionellen Zahnreinigung oder bei Ihrem Kontrollbesuch beim Zahnarzt an.

FAQ - HÄUFIGE FRAGEN Zur Mundgesundheit

Ein Brennen im Mund kann verschiedene Ursachen haben. Die häufigste Quelle ist scharfes Essen. Der Effekt von Chilischoten im Mundbereich ist vielen bekannt. Auch kann ein häufiges Brennen ein Hinweise auf eine Zahnfleischerkankung (Parodontitis) sein. Gleichzeitig kann Mundbrennen auch durch andere Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Sjörgen Syndrom, Speicheldrüsen- oder Schildrüsenunterfunktion hervorgerufen werden. Immer wieder kommt ein Mundbrennen auch im Zusammenhang mit Allergien oder in den Wechseljahren vor.

Vorweg, Stress ist nicht gleich Stress. Was für den einen beflügelnd wirkt, ist für den anderen belastend. Ein sehr anschauliches Beispiel in diesem Zusammenhang ist, eine Rede vor mehreren Menschen zu halten. Ein belastender Stress kann negative Folgen für die Mundgesundheit haben. Es kann beispielsweise zu einer Reduktion der Speichelproduktion kommen („mein Mund wurde ganz trocken“), was die Remineralisation der Zähne negativ beeinflusst. Folglich steigt das Risiko für Karies.

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